“Italienische Gruppe der Naturfreunde”
Liebe Freundinnen und Freunde, vom 30. November bis 11. Dezember 2015 wird in Paris die 21. UN-Klimakonferenz stattfinden. Dieser Konferenz kommt große Bedeutung zu, da auf ihr ein neues internationales Klimaschutzabkommen als Nachfolger des Kyoto-Protokolls verabschiedet werden soll. Ein solches Abkommen ist dringend notwendig, weil der internationale Klimarat in seinem Bericht 2014 bereits warnt, dass mit den derzeitigen Bemühungen das so genannte 2-Grad Ziel – also die Begrenzung der Erwärmung der Erdatmosphäre um nicht mehr als zwei Grad – nicht mehr eingehalten werden kann. Schon jetzt haben die Folgen des Klimawandels katastrophale Ausmaße erreicht – weltweit sind Millionen Menschen bereits von Dürren, Unwettern oder Überflutung betroffen. In Paris werden am 29. November und am 12. Dezember große Bürgerdemonstrationen organisiert, an denen sich auch Naturfreunde beteiligen sollen. Die Naturfreunde Frankreichs werden dazu die Koordination übernehmen, sodass die Naturfreunde in einem gemeinsamen Block auftreten. In der Vorstandsitzung der NFI am 19.8. haben wir folgende Maßnahmen zur Vorbereitung einer gemeinsamen Kampagne zur Klimakonferenz beschlossen und bitten hiermit um Eure Unterstützung und Mitwirkung: 1. Fünf Kernforderungen zu einem gerechten und wirksamen Klimaschutz, die von den Vorsitzenden der NFI-Mitglieder unterschrieben/unterstützt werden 2. Vorbereitung des internationalen Klimafonds der NFI – wie am Kongress in Olmütz beschlossen 3. Publikation der fünf Kernforderungen gemeinsam mit einem kurzen Artikel in unseren Mitgliederzeitungen – verbunden mit einer Bewerbung des Klimafonds und einer Aufforderung, sich an Demonstration und Veranstaltungen zur Klimakonferenz aktiv zu beteiligen. 4. Organisation eines internationalen Seminars „Klimawandel und Klimagerechtigkeit – eine soziale...
Der Klimawandel ist eine der größten Bedrohungen unserer Zeit mit direkten Auswirkungen auf das Leben der Menschen wie auch auf die weltweiten Ökosysteme und die biologische Vielfalt. Diese Auswirkungen treffen verstärkt Menschen aus ärmeren Ländern des Südens, die jedoch nur zu einem vergleichsweise kleinen Teil an den Ursachen beteiligt sind. Klimawandel und Klimagerechtigkeit sind seit vielen Jahren zentrale Themen der Naturfreundebewegung. Im Rahmen des 22. Kongresses der Naturfreunde Internationaleam 13. Juni 2015 in Olmütz wurde die Einrichtung eines Klimafonds zugunsten von Projekten der afrikanischen Naturfreunde im Bereich des Klimaschutzes beschlossen. Die Gelder aus dem NF Klimafonds fließen direkt in Projekte des Naturfreunde Afrikanetzwerkes, die entweder zur Minderung der Folgen des Klimawandels beitragen und/oder einen direkten Beitrag gegen den Klimawandel leisten. Die Projekte werden von einem internationalen ExpertInnenkommittee ausgewählt, begleitet und evaluiert. Eine regelmäßige Dokumentation der Projektfortschritte ermöglicht einen laufenden Einblick in die Mittelverwendung und die damit erzielten Resultate. Begründung des Projekts Die ständig wachsenden Treibhausgasemissionen aus dem Tourismus tragen signifikant zum Klimawandel bei (UNEP and UNWTO, 2007: Climate Change and Tourism: Responding to Global Challenges). Laut aktueller Studien und Prognosen wird der Tourismussektor bis zum Jahr 2035 weltweit um 179 % wachsen; sein Beitrag zu den Treibhausgasemissionenwird im selben Zeitraum um 188 % ansteigen (World Tourism Organization and UNEP, 2008: “Climate Change and Tourism – Responding to Global Challenges”).Die NFI ist Vorreiterin in der Forcierung eines umwelt- und sozialverträglichen Tourismus und umweltfreundlicher Mobilität. Flugverkehr ist für rund 40 % der vom Tourismus verursachten Treibhausgasemissionen...
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